[ Pobierz całość w formacie PDF ]

lockiges braunes Haar jetzt von schneeweißen Strähnen durchzogen war. Sie brauchte keinen Spiegel,
um zu wissen, dass das ihre während ihres kurzen Aufenthalts am Ort jenseits der Welt des Lebens die
gleiche Veränderung durchgemacht hatte.
»Dies ist Abigail, Helsas Tochter«, stellte der Zauberer sie den Umstehenden vor. »Sie ist nach
Aydindril gekommen, um mich um Hilfe zu ersuchen, und obwohl sie keine magischen Kräfte besitzt,
habt ihr ihr eure Freiheit zu verdanken. Ihr lagt ihr offenbar so am Herzen, dass sie um euer Leben
gebettelt hat.«
Philips Arm um ihre Hüfte und Janas Hand in ihrer, blickte Abby vom Zauberer zur Hexenmeisterin
und schließlich zur Mutter Konfessor. Die lächelte zurück, ein Verhalten, das Abby in Anbetracht der
Tatsache, dass Zedds Tochter gerade eben erst vor ihrer aller Augen rücksichtslos getötet worden war,
als etwas kaltherzig empfand. Das Lächeln der Mutter Konfessor wurde strahlender. »Weißt du nicht
mehr?«, fragte sie, zu ihr gebeugt. »Erinnerst du dich nicht mehr, wie ich dir erzählt habe, welchen
Namen er bei uns trägt?«
Abby, noch immer völlig verwirrt von den Geschehnissen, hatte keine Ahnung, wovon sie überhaupt
redete. Als sie dies offen zugab, geleiteten die Mutter Konfessor und die Hexenmeisterin sie ein Stück
fort, vorbei an dem Grab, in dem Abby ihre Mutter nach ihrer Rückkehr von der Burg ein zweites Mal
bestattet hatte, und schließlich bis ins Haus.
Die Mutter Konfessor trat zur Seite, um Platz zu machen, und drückte die Tür zu Abbys Schlafzimmer
auf. Abby starrte entgeistert, denn dort im Bett, in das sie sie schlafen gelegt und aus dem Mariska sie
gestohlen hatte, lag ganz behaglich und friedlich schlummernd Zedds Tochter.
»Der alte Fuchs«, meinte die Mutter Konfessor. »Ich sagte doch, so lautet der Name, den wir ihm hier
bei uns gegeben haben.«
»Und der ist nicht gerade schmeichelhaft«, brummte Zedd, der soeben hinter sie trat.
»Aber ... wie ist das möglich?« Abby presste sich die Finger gegen die Schläfen. »Ich verstehe das
nicht.«
Abby sah die unmittelbar vor der nach hinten raus führenden Tür liegende Tote erst, als Zedd mit dem
Finger auf sie zeigte. Mariska.
»Als du mir bei meinem ersten Besuch das Zimmer gezeigt hast«, erklärte Zedd, »habe ich ein paar
Fallen ausgelegt für alle, die die Absicht haben, diesen Raum in böser Absicht zu betreten, und diese
Fallen sind der Frau schließlich zum Verhängnis geworden, denn sie kam her, um meine Tochter im
Schlaf zu rauben.«
»Soll das heißen, das Ganze war nichts weiter als eine Sinnestäuschung?« Abby war völlig sprachlos.
»Wie konntet Ihr so etwas Grausames tun? Wie habt Ihr das nur über Euch gebracht?«
»Im Grunde galt ihre Rache einzig mir«, erklärte Zedd. »Deshalb wollte ich verhindern, dass meine
Tochter denselben Preis bezahlen musste wie ihre Mutter. Da es mein Bann war, der die Frau bei dem
Versuch getötet hat, meiner Tochter Schaden zuzufügen, konnte ich mich bei meinem
Täuschungsmanöver eines Trugbildes von ihr bedienen. Dem Feind war diese Frau bekannt, und auch,
dass sie in Anargos Namen handelte. Also bediente ich mich einfach ihrer, um ihnen einen derartigen
Schrecken einzujagen, dass sie die Flucht ergriffen und die Gefangenen dabei zurückließen.
Mein Todesbann hatte schließlich zur Folge, dass sie glaubten, sie hätten die Ermordung meiner
Tochter mit eigenen Augen gesehen. Dadurch konnte ich sie vor unvorhersehbaren Gefahren
beschützen, denn jetzt ist der Feind überzeugt, dass meine Tochter nicht mehr lebt, und hat somit
keinen Grund mehr, Jagd auf sie zu machen oder ihr zu schaden.«
Die Hexenmeisterin sah Zedd missbilligend an. »Hätte ein anderer so gehandelt wie Ihr, Zeddicus,
oder aus irgendeinem anderen Grund, als dem eben genannten, ich würde alles daransetzen, dass ihm
für das Aussprechen eines Todesbanns der Prozess gemacht wird.« Plötzlich musste sie lächeln. »Aber
trotzdem, Glückwunsch, Oberster Zauberer.«
Die Offiziere draußen vor der Tür wollten wissen, was denn nun Sache war.
»Heute findet keine Schlacht mehr statt«, rief Zedd ihnen nach draußen zu. »Denn ich habe den Krieg
soeben beendet.«
Ihr Jubel entsprang aufrichtiger Freude. Wäre Zedd nicht der Oberste Zauberer gewesen, vermutete
Abby, hätten sie ihn wahrscheinlich auf den Schultern getragen. Offenbar war die Freude über den
plötzlichen Frieden nirgendwo größer als unter denen, deren Aufgabe es war, für ihn zu kämpfen.
Zauberer Thomas, der niedergeschlagener aussah, als Abby ihn je gesehen hatte, räusperte sich.
»Zorander, ich ... ich ... ich kann es einfach nicht glauben, obwohl ich es mit eigenen Augen gesehen
habe.« Schließlich nahm sein Gesicht wieder den altbekannten, verdrießlichen Ausdruck an. »Aber die
Leute stehen wegen der Magie bereits jetzt kurz vor einem Aufstand; wenn sich die Nachricht
rumspricht, wird alles nur noch schlimmer. Die Forderungen nach Befreiung von der Magie werden
von Tag zu Tag lauter, und Ihr habt diesen Unmut noch weiter angeheizt. Nach dieser Geschichte
werden wir es wahrscheinlich mit einer offenen Revolte zu tun bekommen.«
»Trotzdem wüsste ich zu gern, wieso sie sich nicht mehr von der Stelle rührt«, murrte Delora aus dem
Hintergrund. »Ich möchte wissen, warum sie einfach dort grün und regungslos verharrt.«
Zedd überging ihre Bemerkung und richtete sein Augenmerk stattdessen wieder auf den alten
Zauberer. »Ich hätte da eine Aufgabe für Euch, Thomas.«
Er bedeutete mehreren Offizieren und Beamten aus Aydindril vorzutreten und zeigte mit dem Finger
auf jeden Einzelnen von ihnen, während sein Gesicht einen unbarmherzigen und entschlossenen Zug
annahm. »Ich habe für euch eine Aufgabe. Die Menschen haben allen Grund, sich vor Magie zu
fürchten; wir alle sind heute Zeugen gefährlicher, tödlicher magischer Kräfte geworden. Ich habe
durchaus Verständnis für ihre Ängste. Und weil das so ist, werde ich ihnen ihren Wunsch erfüllen.«
»Ach, ja?«, rief Thomas voller Spott. »Ihr könnt die Magie nicht abschaffen, Zorander! Nicht einmal
Euch wird ein so widersprüchliches Vorhaben gelingen!«
»Ich möchte sie keineswegs abschaffen«, erwiderte Zedd, »sondern den Menschen einen Ort geben,
wo es sie nicht gibt. Ich möchte, dass Ihr eine offizielle Anordnung zusammenstellt, groß genug, um
dieses Angebot in den gesamten Midlands zu verbreiten. Alle, die den Wunsch verspüren, einer von
Magie beherrschten Welt den Rücken zu kehren, sollen in die weiter westlich gelegenen Länder
auswandern. Ich werde dafür sorgen, dass sie dort von ihr unbehelligt in Ruhe und Frieden leben
können.«
Thomas warf die Hände in die Luft. »Wie könnt Ihr solche Versprechungen machen!« Zedd deutete [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • pantheraa90.xlx.pl